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Schulbibliothek: Max-Beckmann	Standorte: Vuil / Romane	Status: Verfügbar	Rückgabedatum:

Von Hunger und Leid gezeichnet, versammelt sich am Morgen des 14. Juli 1789 eine Gruppe verzweifelter und wütender Menschen, Männer, Frauen, Kinder, vor der Bastille in Paris. Dieser Aufstand wird die Geschichte der Menschheit für immer verändern ...

Geschichtliche Ereignisse von Weltrang literarisch erzählend darzustellen, ist seit Langem das Anliegen des hochdekorierten französischen Autors. Mit dem 14. Juli 1789 - Frankreichs bekanntem Nationalfeiertag - nähert sich Vuillard einem epochalem Aufstand, über den relativ wenige Fakten vorliegen, obwohl eine wütende und hungrige Menge von rund 200.000 Menschen an dem Tag auf den Beinen gewesen sein muss. Aus Augenzeugenberichten und Archivlisten kennt man einige der Namen der Aufständischen, die bei der gewaltsamen Erstürmung des Bastille-Gefängnisses in Paris entweder zu Tode kamen oder an vorderster Front das Gebäude erstürmten. In einem fulminanten Sprach- und Erzählrhythmus gibt Vuillard den Verzweifelten und Furchtlosen Gesichter und eine Geschichte und haucht ihnen für kurze Zeit Leben ein. Das ist große, nicht einfach zu lesende Erzählkunst, mit der jene Zeitenwende in 18 schmalen Kapiteln facettenreich, komprimiert und bildhaft gut vorstellbar, eingefangen wird (vgl. zuletzt "Die Tagesordnung", ID-A 20/18). Klares, aber recht kleines Schriftbild. Empfohlen für eine anspruchsvolle Leserschaft.